„Definierte Ziele zu erreichen, war nie ein großes Problem für mich. Doch plötzlich klappt es nicht mehr wie früher. Das ist frustrierend, zumal ich nicht wirklich weiß, woran es liegt. Was sind die Ursachen für Veränderungen zum Negativen?“
So oder so ähnlich geht es vielen. Jeder, der seine Umsetzungskompetenz verbessern möchte, fragt sich: „Was läuft schief?“
Eine mögliche Ursache könnte in unserem Willen (Volition) liegen.
Um Ziele in Ergebnisse umzuwandeln, braucht es:
WILLEN + WISSEN
Wissen alleine nützt Ihnen wenig, wenn das definierte Ziel für Sie persönlich unwichtig ist. Und Ihr Wille alleine bringt Sie Ihrem Ziel nicht näher, wenn Sie nicht wissen, wie. Wille und Wissen sind untrennbar miteinander verbunden, um tatsächlich Ergebnisse zu erzielen.
„Wie wirken sich Erfahrungen, gute wie schlechte, auf die Volition aus und wie kann man ggf. gegensteuern?“
Erfahrung, Fachwissen, Planungsmethoden, Kommunikationstechniken usw. helfen Ihnen, einen guten Weg zum Ziel zu definieren. Aufgrund Ihrer Erfahrung wissen Sie daher, wo mögliche Gefahren lauern und wo mit Schwierigkeiten zu rechnen ist und Sie können Maßnahmen treffen, um dies zu vermeiden. Wenn Ihnen jedoch die Erreichung des Ziels aus welchen Gründen auch immer nicht wichtig genug ist oder persönliche Erlebnisse Ihren Willen einschränken, werden Sie trotz Ihres gut definierten Weges zum Ziel scheitern.
Enttäuschung, Mobbing, Zweifel
Es gibt viele Gründe, nicht zu wollen. Die Ursachen können im Außen oder in Ihnen selbst liegen. Durch Selbstreflexion und schonungslose Ehrlichkeit gegenüber sich selbst können Sie herausfinden, warum Ihr Wille „entschwindet“, sobald ein Hindernis auftaucht und Sie Aufgaben nicht mehr erledigen.
Erst wenn Ihnen Ihre „Willenssaboteure“ bewusst sind, haben Sie die Möglichkeit gegenzusteuern.
Unsere Gedanken infolge früherer Erlebnisse oder negativer Erwartungen können uns daran hindern zu handeln. Oder wir entdecken, dass bestimmte Verhaltensmuster uns immer auf dieselbe Art und Weise reagieren lassen.
Die eigentliche Prüfung für Ihren Willen: Ihr Arbeitsalltag
Die eigentliche Herausforderung beim Erreichen von Zielen ist die immer und immer wieder neu aufzubringende Motivation, das Ziel tatsächlich erreichen zu wollen. Mit jeder Hürde auf dem Weg zum Ziel ist unsere Willenskraft neu gefordert. Das kann täglich sein, ja, sogar stündlich, oder uns „nur“ dann treffen, wenn wir nicht mehr weiterkommen.
Denken Sie an das Abnehmen. Wenn Sie wissen, wie’s funktioniert, werden Sie nur dann abnehmen, wenn Sie Ihre bisherigen Gewohnheiten ändern und das bedeutet, lieb gewonnenen Versuchungen zu widerstehen – ohne Ausnahme :-).
Der Härtetest für Ihren Willen: Gewohnheiten verändern
Wenn Sie auf Ihrem Weg zum Ziel auf Gegenwehr, Abneigung, kurz: Widerstände stoßen und mit Ihrer gewohnten Vorgangsweise diese Hürden nicht beseitigen können, erfordert das nicht weniger als eine Änderung Ihres bisherigen Verhaltens oder einer Ihrer bisherigen Gewohnheiten.
Und an diesen Punkten fallen die tatsächlichen Entscheidungen über Erfolg oder Misserfolg.
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- Sind Sie wirklich bereit, Ihre Verhaltensmuster oder bisherigen Gewohnheiten zu verändern?
- Wollen Sie das wirklich?
- Ist Ihnen das Ziel so wichtig, dass Sie bereit sind, diese Mühe auf sich zu nehmen?
Gewohnheiten lassen sich verändern. Dies erfordert jedoch, dass Sie das gewünschte Verhalten immer üben und zwar so lange, bis Ihr Gehirn dies als Automatismus verarbeitet hat. Das dauert meistens 28 Tage, bis wir mit einem anderen Verhalten vertraut sind.
Wenn Sie testen möchten, wie es sich anfühlt, eine Gewohnheit zu verändern, probieren Sie es mit dieser kleinen Übung aus:
- Haben Sie eine Jacke, einen Blazer oder ein Jackett an? Dann ziehen es bitte einmal aus und gleich wieder an. Beobachten Sie dabei, ob Sie zuerst mit dem rechten oder mit dem linken Arm in das erste Armloch schlüpfen. War es der rechte oder war es der linke Arm?
- Jetzt machen Sie das Gleiche noch einmal, nur schlüpfen Sie jetzt mit dem anderen Arm zuerst in Ihre Jacke. Also, wenn Sie normalerweise mit dem rechten Arm Ihren Blazer oder Ihr Jackett anziehen, dann machen Sie das jetzt mit Ihrem linken Arm zuerst.
- Wie fühlt es sich an, wenn Sie nicht wie gewohnt Ihre Jacke anziehen?
Ungewohnt, irritierend, Sie müssen sich konzentrieren und eigentlich mögen Sie es nicht :-). Je öfter Sie jedoch auf diese neue Art Ihre Jacke anziehen, desto einfacher ist es. Nach einiger Zeit fällt es Ihnen so leicht, dass Sie gar nicht verstehen können, warum Sie sich je dagegen gesträubt haben.
Gewohnheiten zu verändern, erfordert Arbeit, mit der die wenigsten von uns bei der Definiton von Zielen rechnen. Doch es lohnt sich!
So können Sie, vorausgesetzt Sie entscheiden sich dafür, Schritt für Schritt eine Hemmschwelle nach der anderen beseitigen und erreichen damit Ihre Ziele.
Tipp:
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- Um herauszufinden, was Ihre Willenskraft tatsächlich einschränkt, benötigen Sie
eine
- konkrete Situation. Warum kommen Sie nicht voran?
- Oft ist es eine vermeintliche Kleinigkeit, die die wahre Ursache ins Bewusstsein bringt.
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